Route C, 7–9



"Knold" bedeutet "Knolle", was nicht nur die topographische Form bezeichnet, sondern eine Haltung der satten Gemütlichkeit, die die Fischer von Land mit auf ihre Boote nehmen. Wer Kartoffeln isst, braucht sich nicht aufzuregen; er fährt zufrieden aufs Wasser. "Knold" drückt deswegen auch die Sicherheit und Beständigkeit aus, die die Bewohner mit dieser Gegend verbinden.

Ein Knall hingegen passiert, wenn ein U-Boot auf eine Sandbank aufläuft. Oder wenn es von einem Torpedo getroffen wird.


Die Männer vertilgten Unmengen an Muscheln; das hatte eine lange Tradition. Sie häuften die Muschelschalen auf, und auf dieses Bett schichteten sie vorsichtig alles Brenngut und Holz, so dass sie eine Feuerstelle hatten, die lange glomm und ihnen Wärme bescherte, und darum rum saßen sie lange und aßen immer weiter Muscheln. Manchmal kamen große Sträuße wilder Blumen hinzu, die mit ihren Ölen einen feinen Duft in das Feuer legten. So führten sie auch ihre Bestattungen durch. Sie gruben eine Mulde, füllten sie mit Schalen, Holz, Fett und Heu, und dann legten sie den Toten dort hinein, gebettet auf eine Flut von Blüten aller Farben, mit der sie den Toten zudeckten. Und dann brannte die Glut, und die Blumen sanken in die Tiefe. Wenn man nach ein paar Tagen in den noch warmen Haufen von Kalk, Kohle und zerfallenen Pflanzen griff, war nicht das Geringste vom Toten mehr übrig. Schichten von Perlmutt fielen auseinander, und die Luft war von süßester Reinheit.


Die Situation in Figes No. 15

Dem abgelenkten Strahl folgend ergibt sich von Fizir dieses Bild: Das Fenster des Leuchtfeuers ist geöffnet. Eine Gardine, meist beiseite geschoben, flattert. Ein Blumentopf steht auf dem Sims (die ersten 5 Tage), dann ist das Sims geräumt. Ein Mann, sehr weiße Hautfarbe, tritt an das Fenster, den Blick in meine Richtung. Manchmal scheint er sich mit etwas zu schaffen zu machen. Jüngst scheint er Signale zu geben, mit eine Fahne. Nachts läuft der Fernseher. Der Turm steht etwas schief gegen den Horizont. > | < Die Geschichte der U-Boote ist, wie wir wissen, auch immer eine Geschichte der Spionage. Wenn auch an Land nicht gefährlich, ist das U-Boot zu Wasser der größte Saboteur. Auch wenn es auftaucht, ist sein größter Teil immer noch unter Wasser. Der Mann, der rauskommt, um mit uns zu verhandeln, wirkt schutzlos, wenn seine Füße von Wellen umspült werden. Aber unter ihm wird schon weiterer Verrat geplant. Das U-Boot greift uns von unten an, von dort, wo wir nicht hindenken. Und doch, und das ist das Heroische, bedeutet unser Tod auch seinen Tod. Wenn es nicht seine Torpedos ausschickt, lauscht es in unsere Richtung, und wir können mit Sicherheit sagen, dass jedes Wort, das es aufschnappt, am Ende gegen uns verwendet werden wird.

*Kartenrechte: DGS, siehe Impressum

17. April 2019